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AK fordert mehr Öffis für Ostregion AK fordert mehr Öffis für Ostregion

AK fordert mehr Öffis für Ostregion

AK-Umfrage zeigt, unter welchen Umständen Pendler bereit wären, verstärkt Öffis zu nutzen.
Siniša Puktalović
Freitag, 13. April 2018
Verfasst am 13.04.2018 von Siniša Puktalović

Eine Viertel Million Pendler sind täglich zwischen Wien, Niederösterreich und Burgendland unterwegs. Viele von ihnen noch immer mit dem Auto. Weder für die Umwelt noch für das Geldbörserl der Betroffenen ist das die ideale Lösung. Die Arbeiterkammer von Wien, Niederösterreich und Burgendland hat bei 1.900 Pendlern nachgefragt, was beim Nahverkehr in der Ostregion besser werden muss, damit sich das ändert. Im Rahmen einer PK wurden die Ergebnisse nun präsentiert.

„Viele Pendler müssen einen längeren Weg von der Bahn- oder Busstation zu ihrem Haus zurücklegen. Das schreckt viele ab, mit den Öffis zu fahren“, sagt Heinz Högelsberger, Verkehrs- und Umweltexperte der Arbeiterkammer Wien. „Auch die Anschlusssicherheit wirkt abschreckend. Verpasst man mal ein Zug, muss man auf gewissen Verbindungen eine Stunde auf den nächsten Zug warten“, so Högelsberger.

Für den Präsidenten der AK Wien, Rudi Kaske, geht es jetzt darum „attraktive Angebote“ zu schaffen. „Für Wien und Umgebung muss es einen durchgehenden, verlässlichen 15-Minuten-Takt geben“, sagt Kaske.

Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es aber mehr Zuggarnituren. Und dies hätte gleich zwei positive Effekte. „Einerseits würden die Pendler davon profitieren und andererseits würde es in Wien in der Produktion dieser Züge Arbeitsplätte schaffen,“ erklärt der Präsident der Wiener Arbeiterkammer.

Und noch ein gewichtiges Argument spräche, laut der AK, für den Ausbau der Bahn- und Busverbindungen. Die Umweltbelastung könnte dadurch reduziert werden. Deswegen sind die geplanten Einsparungen von der neuen Regierung von 1,5 Mrd. Euro für Bahn-Infrastrukturprojekte Kaske ein Dorn im Auge. Das gefährde nicht nur 12.000 Arbeitsplätze sondern auch die gesetzten Umweltziele der neuen Regierung.

„Man kann nicht auf der einen Seite sparen und auf der anderen Seite Sonntagsreden halten, dass etwas für die Umwelt getan werden muss. Es muss investiert werden und wenn investiert wird, dann wirkst sich das natürlich positiv auf die Umwelt aus“, sagt Kaske abschließend.